AMBULANTE SOZIOTHERAPIE
Ambulante Soziotherapie ist eine Form der Hilfe, die sich an Menschen richtet, die seelische und soziale Problemen haben. Dazu gehören unter anderem soziale Isolation, mangelndes Selbstwertgefühl und Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen.
Im Rahmen der ambulanten Soziotherapie arbeiten wir an Ihren sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dies kann beispielsweise durch Rollenspiele, Übungen im sozialen Umgang und Feedback-Gespräche geschehen.
Ein weiterer Vorteil der ambulanten Soziotherapie ist, dass sie in die Alltagsumgebung des Patienten integriert werden kann. Dies ermöglicht es dem Patienten, die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die er im Rahmen der Therapie erworben hat, sofort in seinem Alltag anzuwenden.
Wichtig ist jedoch, dass die ambulante Soziotherapie nur eine von mehreren möglichen Behandlungsformen für soziale Probleme ist. Es ist wichtig, dass der Patient sorgfältig über die für ihn geeignetste Behandlungsform informiert wird und gemeinsam mit dem Therapeuten eine Entscheidung trifft.
AUFSUCHENDE ASSISTENZ
Die Aufsuchende Assistenz richtet sich an den gleichen Personenkreis, der auch Ambulante Soziothersapie in Anspruch nehmen kann. Die Finanzierung erfolgt über das persönliche Budget. Mit dem persönlichen Budget können sie ihre eigenen Dienstleister, Assistenten oder Hilfskräfte engagieren und ihre Unterstützung individuell gestalten.
In der Regel wird das persönliche Budget von der Sozialhilfe bereitgestellt. Das Budget wird anstelle von Sachleistungen wie etwa einem Heimplatz oder Pflegeleistungen ausgezahlt. Es steht den Betroffenen dann zur freien Verfügung und sie können damit beispielsweise einen persönlichen Assistenten anstellen, einen Fahrdienst in Anspruch nehmen oder auch eine barrierefreie Wohnung suchen.
Die Höhe des persönlichen Budgets richtet sich nach dem individuellen Bedarf und wird in Absprache mit den zuständigen Stellen festgelegt. Es gibt jedoch auch bestimmte gesetzliche Vorgaben und Regeln, die bei der Nutzung des Budgets beachtet werden müssen. So dürfen beispielsweise keine Leistungen in Anspruch genommen werden, die bereits von anderen Stellen finanziert werden, und das Budget darf nicht für alle möglichen Zwecke verwendet werden.
PSYCHOEDUKATION
Psychoedukation bezieht sich auf die gezielte Vermittlung von Informationen über psychische Erkrankungen und deren Behandlung. Sie kann einzeln oder in Gruppen durchgeführt werden und hat zum Ziel, das Verständnis und die Akzeptanz der Erkrankung zu fördern, Symptome zu lindern, den Umgang mit Stressoren zu erleichtern und die Selbsthilfefähigkeiten zu stärken.
Die Psychoedukation kann Teil einer umfassenden Behandlung von psychischen Erkrankungen sein, wie z.B. bei Depressionen, Angststörungen, Bipolaren Störungen oder Schizophrenie. Sie kann aber auch präventiv eingesetzt werden, um das Risiko für psychische Erkrankungen zu verringern oder um frühe Symptome zu erkennen und angemessen zu behandeln.
METAKOGNITIVES TRAINING
Metakognitives Training (MKT) ist eine Therapieform, die darauf abzielt, das Bewusstsein und Verständnis von Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Schizophrenie zu verbessern. Ziel ist es, ihnen beizubringen, wie sie ihre Gedanken und Überzeugungen überprüfen und kontrollieren können, um ihre Symptome zu reduzieren und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Das MKT basiert auf der Annahme, dass viele psychische Erkrankungen mit dysfunktionalen Denkmustern und einer eingeschränkten Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstregulation einhergehen. Diese Denkmuster können dazu führen, dass Betroffene sich in einer Endlosschleife von negativen Gedanken und Gefühlen befinden, die ihre Symptome verstärken und ihr Verhalten und ihre Beziehungen beeinträchtigen.
Im MKT lernen die Teilnehmer Techniken, um ihre eigenen Denkmuster und Überzeugungen zu identifizieren und zu hinterfragen, um sie in eine realistischere Perspektive zu bringen. Sie lernen auch, wie sie ihre Aufmerksamkeit gezielt steuern können, um ihre Emotionen und Impulse besser zu regulieren. Schließlich wird ihnen beigebracht, wie sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten in Alltagssituationen anwenden können, um ihre Symptome zu reduzieren und ihr Wohlbefinden zu verbessern.